Am 19. und 20. Oktober 2024 ging der Spree-Marathon in seine fünfte Auflage – und erneut konnte der Teilnehmerrekord gebrochen werden. Am Samstagvormittag, den 19. Oktober, versammelten sich die Sportlerinnen und Sportler an der Talsperre Spremberg, um an den Start des diesjährigen Spree-Marathons zu gehen. Punkt 12 Uhr fiel der Startschuss, und die Teilnehmenden rannten im Le-Mans-Stil zu ihren Booten, um den ersten Abschnitt auf der Talsperre zu paddeln. Trotz teils windiger und welliger Bedingungen meisterten sie den Abschnitt auf dem See und gelangten zur ersten Portage, um danach in die Spree einzusetzen. Nach 19 km erreichten die Athletinnen und Athleten das Bootshaus des ESV Lok RAW Cottbus, dem Etappenziel des ersten Tages. Auf dem Weg dorthin mussten sie nicht nur Sohlschwellen, sondern auch mehrere Portagen bewältigen – Herausforderungen, denen sich alle mit Bravour stellten.
Doch damit nicht genug: 2024 konnte ein neuer Teilnehmerrekord verzeichnet werden. Insgesamt 135 Paddlerinnen und Paddler in allen Kategorien – vom Anfänger bis zur Olympiamedaillengewinnerin – gingen ins Rennen. Vom Kajak-Einer über den Canadier-Zweier bis hin zu SUPs war alles vertreten. Besonders erfreulich war, dass in diesem Jahr die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Canadiern bzw. Kanus deutlich gestiegen ist.
Die Besonderheit: Der Spree-Marathon wird immer internationaler! Mit Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich, Dänemark, Frankreich, Polen, Tschechien und sogar Kanada sowie Indonesien war das Starterfeld so vielfältig wie nie zuvor.
Besondere Highlights: Kinderrennen und der erste Para-Marathon
Ein besonderes Highlight dieses Jahres waren die Kinderrennen sowie der erstmals durchgeführte Para-Marathon. Die zukünftigen Paddelprofis legten auf der Spree eine Strecke von 12 Kilometern im Rundkurs zurück, mit Start und Ziel am Bootshaus des ESV Lok RAW Cottbus e. V.
Besonders stolz sind wir auf die neu eingeführte Kategorie des Para-Rennens, in der Para-Sportlerinnen und -sportler eindrucksvoll zeigten, dass der Kanusport für alle da ist. Zu den herausragenden Athletinnen gehörte die Bronzemedaillengewinnerin der diesjährigen Paralympischen Spiele, Felicia Laberer, die sich der Herausforderung stellte und bewies, dass sie nicht nur auf der Kurzdistanz eine Spitzen-Sportlerin ist. Auch Martina Willing, die in Cottbus heimische deutsche Paraleichtathletin und mehrfache Paralympicssiegerin, Welt- und Europameisterin, ließ es sich nicht nehmen, in dieser neuen Sportart zu glänzen. Neben den internationalen Athletinnen gingen auch Sportlerinnen und Sportler des ESV Lok RAW Cottbus an den Start – unter ihnen der aktuelle Welt- und Europameister im Kanu-Marathon, Moritz Berthold, der seine Klasse eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Tag 2: Spannende Kopf-an-Kopf-Rennen auf der Spree
Am zweiten Tag starteten die Sportlerinnen und Sportler mit einem kurzen Laufabschnitt, bevor sie in die Spree einstiegen, um das Ziel in Burg (Spreewald) zu erreichen. Die Sportlerinnen und Sportler sorgten für spannende Kopf-an-Kopf Rennen auf der vollen Spree. Hindernisse wie weitere Sohlschwellen, Bootsgassen und Portagen verlangten den Athletinnen und Athleten alles ab, doch am Ende wurden alle in Burg (Spreewald), im Bootshaus Leineweber, mit tosendem Beifall empfangen. Angekommen erhielten alle Teilnehmenden ihre wohlverdiente Finisher-Medaille, und je nach Platzierung wurden die besten Paddlerinnen und Paddler mit Medaillen in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet. Als besonderes Andenken erhielten sie eine Fotomappe, die ihre Leistungen und Momente während des Rennens festhielt, sowie die typischen Gewürzgurken aus der Lausitz.
Den Gesamtsieg sicherte sich Sven Paufler vom Störtebeker Bremer Paddelsportverein v. 1924 e.V. nach einer Gesamtstrecke von 51 km mit einer beeindruckenden Gesamtzeit von 03:32:39 Stunden!
Gänsehaut-Stimmung und ein Ausblick auf 2025
Besonders hervorzuheben ist die großartige Stimmung, die an beiden Tagen herrschte. Wahre Gänsehaut-Momente gab es bei den Zieleinfahrten, als sich die Sportlerinnen und Sportler gegenseitig applaudierten und feierten. Die Atmosphäre war ausgelassen, und es lässt sich mit Sicherheit sagen, dass jeder Teilnehmer seinen Spaß hatte. Der Spree-Marathon 2024 war erneut voller Abenteuer, herausragender sportlicher Leistungen und geprägt von einem großartigen Miteinander. Im nächsten Jahr geht der Spree-Marathon in seine sechste Runde: Am 18. und 19. Oktober 2025 freuen wir uns darauf, die Sportlerinnen und Sportler (wieder) in der Lausitz begrüßen zu dürfen.